ALFRED CSAMMER

ALFRED CSAMMER wurde am 30.11.1938 in Budweis/Böhmen geboren. Mit fünf Jahren erhielt er seinen ersten Violinunterricht bei seinem Vater Eugen Csammer, einem Geiger und Bratscher, der beim legendären Ottokar Sevcik studiert hatte.

An der Hochschule für Musik Karlsruhe studierte Alfred Csammer bei den Professoren Heinz Stanske, Bronislaw Gimpel, Henri Lewkowicz, Albert Dietrich und an der Hochschule für Musik Stuttgart bei Prof. Ricardo Odnoposoff. Er besuchte Meisterklassen bei Roman Totenberg in den USA und bei Nathan Milstein in Zürich/Schweiz.

Alfred Csammer war viele Jahre 1. Geiger im Stuttgarter Kammerorchester. Mit diesem Ensemble bereiste er ganz Europa, Nord- und Südamerika und Asien. Er war über fünfundzwanzig Jahre Künstlerischer Leiter des Karlsruher Kammerorchesters e.V. Als Solist und Kammermusiker bereiste er Europa, die USA und Kanada. Mehrere Jahre war er Mitglied des Brahms-Streichquintetts Hannover. Er machte viele Rundfunk- und CD-Aufnahmen.

An der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz leitete er eine Violinklasse, deren Absolventen als Orchestermusiker und Violinpädagogen erfolgreich sind. Er war oft Jurymitglied bei „Jugend musiziert“ und gab regelmäßig Meisterklassen für Violine und Kammermusik in Portland/Oregon/USA.

Auch als Komponist trat Alfred Csammer hervor. Sein Werk „Die Erschaffung der Erde“ (Musikalische Impression für Solovioline und Sprecher in sieben Bildern nach Genesis Kapitel 1 und 2 für Violine solo und Sprecher) wurde mit ihm als Solisten und mit Staatsschauspieler Kurt Müller-Graf in verschiedenen Städten aufgeführt und bei PODIUM auf CD produziert (WOW-022-2).

Alfred Csammer war auch ein begabter Zeichner und Maler und hatte Ausstellungen in Deutschland und Dänemark.

Sein intensives Interesse galt stets dem musikalischen Nachwuchs. Eine begonnene Violinschule für Anfänger und Fortgeschrittene mit einem neuen pädagogischen Ansatz konnte er nicht vollenden.

Alfred Csammer verstarb am 9. Oktober 2009 in Karlsruhe.